Amicitia – Bichlmeier und Meissner
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Bichelmeier und Meißner eine Erfolgsgeschichte Hans Bichelmeier und Jochen Meißner sind weit über die Grenzen Mannheims und der Amicitia hinaus bekannt – Männer, die Erfolg, Disziplin, aber auch Freude am Sport verkörpern. Männer, die beide im Jahr 2008 für langjährige (60- bzw. 50jährige) Mitgliedschaft beim MRV Amicitia geehrt wurden. Hans Bichelmeier als Steuermann holte er die Deutsche Meisterschaft 1953 und 1954 im legendären Amicitia-Achter, 1955 im Vierer. Doch nicht nur im Boot, sondern vor allem daneben, konzeptionell arbeitend, hatte Bichelmeier Erfolg als Trainer. Unvergessen bleibt, wie er 1968 den Ruderer Jochen Meißner zur olympischen Silbermedaille führte. 1972 gab er die Kommandos bei den Olympischen Spielen in München. Während seiner Zeit als Trainer holte er 5 Medaillen bei FISA-Meisterschaften (EM/WM/NM), 10 Deutsche Meisterschaften im Einer, Vierer und Achter, vier Deutsche Vizemeisterschaften, zwei internationale Deutsche Meisterschaften, Siege bei Internationalen Klassikern wie Luzern, Henley, Amsterdam und hatte Erfolge bei Groß-Regatten im In- und Ausland. Ein Mann also, der mit Fug und Recht als bedeutender Sportler und Trainer gilt. Alle ihm verliehenen (bürgerschaftlichen) Ehrungen und Auszeichnungen waren daher nur folgerichtig: 1953 erhielt Hans Bichelmeier das Silberne Lorbeerblatt aus der Hand des Bundespräsidenten Theodor Heuß,1955 die Plakette der Stadt Mannheim für hervorragende Leistungen im Sport, die Leistungsplakette der Deutschen Olympischen Gesellschaft, die Goldene Trainernadel des Deutschen Ruderverbandes, das Bundesverdienstkreuz am Bande, die Stauffermedaille sowie die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg und nicht zuletzt den Mannheimer Bloomaul-Orden. Bei der Verleihung des Bloomaul-Ordens beschrieb Laudator Rainer von Schilling Hans Bichelmeier treffend: Mit deiner Begeisterung holst du andere ins Boot, wo du dich beileibe nicht nur rudern lässt, sondern steuernd ins Geschehen eingreifst. Und Jochen Meißner sagt über seinen Erfolgstrainer: Sein Idealismus und seine ausgeprägte Bereitschaft, neue Wege zu beschreiten, machten ihn zu einer Person der Rudergeschichte. Seine Erfolge waren keine zufälligen glücklichen Einzelfälle. Siege und Spitzenplatzierungen vom Einer bis zum Achter dokumentieren seine Trainerkunst. Hans Bichelmeier alias Der Kugelblitz [] Jochen Meißner selbst ist einer der ganz Großen im deutschen Rudersport. Der in Stuttgart gebürtige Meißner begann seine rudersportliche Karriere zunächst als Leichtgewicht, bevor er 1964 auf das Schwergewichtsrudern umstieg. Sein größter Erfolg ist sicherlich die Silbermedaille, die er 1968 bei den Olympischen Spielen in Mexiko hinter dem erstplatzierten Holländer Jan Wienese errang. Aber zahlreiche weitere große Siege und Platzierungen auf nationaler und internationaler Ebene finden sich in Jochen Meißners rudersportlicher Erfolgsbilanz unter seinem Trainer Bichelmeier: 1963: Deutscher Meister Leichtgewichts-Einer in Essen Sieg im 1. Seniordoppelzweier in Lecco am Comer See mit Eckehard Zink Jochen Meißner gewinnt die 24. Deutsche Meisterschaft für die Amicitia im Leichtgewichts-Einer auf dem Baldeney-See in Essen; Trainer ist Hans Bichelmeier. Es ist die erste Meisterschaft eines Skullers der Amicitia und zugleich die erste eines Leichtgewichts-Ruderers. (Festschrift 125 Jahre Amicitia) 1964: Deutscher Meister, Leichtgewichts-Einer in Duisburg Deutscher Vize-Meister im Leichtgewichts-Doppelzweier mit Jörg Kruse 1965: Deutscher Meister, Einer in Mannheim Europameister im Einer in Duisburg Am 10.09.1965 berichtete Die Zeit zu dieser Europameisterschaft: Der leichtgewichtige vielfache Einermeister Klaus von Fersen ist bei allen Angriffen auf den ganz großen internationalen Erfolg am Wind gescheitert. Sein ebenso leichter Nachfolger, Jochen Meißner von der Mannheimer Amicitia, nutzte im ersten Anlauf kaltblütig seine günstige Bahn. Von seinem Betreuer Hans Bicbelmeier sorgfältig und fehlerlos vorbereitet, war er auf die Minute fit und gewann die Europameisterschaft in einem taktisch vorbildlich klugen Rennen. (Qelle: ) Jochen Meißner stößt in die Weltelite vor! Er gewinnt die Europameisterschaft im Einer in Duisburg und erhält das Silberne Lorbeerblatt, die höchste sportliche Auszeichnung, die die Bundesrepublik zu vergeben hat. (Festschrift 125 Jahre Amicitia) 1966: Deutscher Meister im Einer in Hannover Dritter im Einer bei der Weltmeisterschaft in Bled Der Siegeszug von Jochen Meißner setzt sich fort. (
) Drei Deutsche Meisterschaften werden gewonnen. Trainer der drei Meisterboote: Hans Bichelmeier, der damit seine siebte Deutsche Meisterschaft als Trainer gewinnt. Er hat den Verein rudersportlich wieder dorthin geführt, wo er einst stand, hat wieder Anschluss gefunden an die großen Zeiten der Amicitia. (Festschrift 125 Jahre Amicitia) 1967: Deutscher Meister im Einer in Duisburg Vierter im Einer bei der Europameisterschaft in Vichy Zweiter der Nordamerikanischen FISA Meisterschaft in St. Catharines/Canada im Einer 1968: Rotsee Einer Sieger Deutscher Meister im Einer, Duisburg Olympische Spiele Mexiko: Silbermedaille im Einer! Die Olympische Silbermedaille umrahmt von der Meisterschaftskette für den Einer 1968, Vorder- und Rückansicht Über das Gewinnen hatte Meißner gesagt: Ärgern würde ich mich nur, wenn ich wegen einer Verletzung, wegen einer schlechten Tagesform oder wegen eines Bootsschadens verlieren würde. Wenn der Mann aber besser ist als ich, dann muß ich es akzeptieren. Ich will die Goldmedaille nur dann haben, wenn ich am Tag der Entscheidung wirklich der Stärkere bin.“ (Quelle: vom 11.10.1968) Jochen Meißner ist einer der besten Skuller der Welt. Er wird erneut Deutscher Meister und krönt unter Trainer Hans Bichelmeier seine Laufbahn mit der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Mexiko. (Festschrift 125 Jahre Amicitia) 1969: Sieger beim 1.Internationalen Deutschen Ruderchampionat Duisburg im Einer Dritter im Einer bei der Europameisterschaft in Klagenfurt 1970: Zweites Internationales Deutsches Ruderchampionat in Duisburg, Einer Fünfter Platz im Einer bei der Weltmeisterschaft in St. Catharines/Canada 1971: Endgültiger Gewinn der Berliner Hohenzollernkanal Regatta (3. Sieg in Folge) im Einer Sieger der Royal Henley Regatta im Einer und der Diamond Sculls 1971: Mit seinem Einer-Sieg bei der Regatta in Essen kann Jochen Meißner seinen 100. Sieg feiern. (Festschrift 125 Jahre Amicitia) Hans Bichelmeier und Jochen Meißner sind Sportler, die auch heute noch der Heimat und dem Rudersport verbunden sind. Bichelmeier zuletzt als Vorsitzender des Förderkreises der Mannheimer Kunsthalle, als Leiter des Unterstützerkreises für die Olympischen Spiele 2012 in Stuttgart, als Kuratoriumsmitglied der Popakademie Mannheim die Liste ließe sich beliebig erweitern. Jochen Meißner engagiert sich als Initiator des Sportparks Pfeifferswörth, fährt mit bei der Tour der Hoffnung (einer Radtour und Goodwill-Aktion zugunsten krebskranker Kinder) oder kümmert sich als Vorsitzender der Mannheimer Deutschen Olympischen Gesellschaft um die Olympia-Teilnehmer der Rhein-Neckar-Region. Beide haben vom Rudersport profitiert und gewonnen. Beide geben heute zurück: Wir sollten Wege und Mittel finden, den Rudersport in der Metropolregion wieder so stark zu machen, dass er national und international zu seiner einstigen Größe zurückfindet. Ich bin aktiv dabei. Quellen: Rudersport, Heft 5/2008: 1883 2008, 125 Jahre Deutscher Ruderverband. Eine Chronik des Ruderns in Deutschland Walter Pahl: Mannheim und seine Bloomäuler. Mannheim, 2007 Mannheimer Profile. Bürger unserer Zeit. Festschrift des MRV Amicitia zum 125jährigen Bestehen.