Ergo-Cup Rhein-Neckar 2012

Ergo-Cup Rhein-Neckar 2012

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Rudern auf dem Trockenen“ – irreführender und unpassender kann ein Name für ein Event kaum gewählt sein. „Rudern auf dem Trockenen“ ist das Gegenteil von trocken, das Gegenteil von unspannend, das Gegenteil von langweilig. Kaum eine Facette des Rudersports ist (zumindest für den Zuschauer) so hautnah, so lebendig, so voller Spannung und Stimmung zu erleben wie ein Ergocup. Der Sport spielt sich auf einer Bühne ab, die Sportler fahren nicht mit schnellen Ruderschlägen auf einem Gewässer vorbei und entschwinden den Augen der Zuschauer schnell wieder. Nein, sie sind während des gesamten Wettkampfs zu beobachten. Während fetzige Musik durch die Halle rockt, sind es ihre Augen, sind es ihre Gesichter, die die Anstrengung, die den Kampf gegen sich selbst, gegen die schmerzenden Muskeln und den Kampf um Leistung und Sieg für die Zuschauer sichtbar werden lassen. Bereits zum 5. Mal trafen sich Sportler aus über 30 Vereinen zum Ergo-Cup Rhein-Neckar. Mit über 500 Sportlern gab es diesmal einen Melderekord, der umso beeindruckender ist, wenn man bedenkt, dass bei der ersten Veranstaltung dieser Art in der Region im Jahr 2008 gerade mal 50 Ruderer an den Start gegangen waren. Hochkarätig besetzt war das Teilnehmerfeld, dem bspw. der Deutsche Meister 2011 Bastian Faralisch angehörte, der Ergoweltmeister aus 2010 Jens Raab sowie auch der Männer-Achter aus Frankfurt, der in der Ruderbundesliga startet. Attraktiv waren die Rennen. Nicht nur weil Moderator und Organisator Christian Knab dem Publikum in bewährter Weise ordentlich einheizte war die Atmosphäre spannungsgeladen und stimmungsvoll, die Rennen in ihrer Gestaltung äußerst vielfältig: Während in einem Rennen der Offenbacher Johannes Schmidt um einen Platz bei den Paralympics in London kämpfte, lösten sich im nächsten Atemzug jeweils vier Kinder auf einem Ergo ab, gaben sich die Griffe in die Hand, weil sie gemeinsam in einer Staffel dem begehrten Sieg entgegenruderten. Zwei Achterrennen schlossen den Wettkampftag in krönender Weise ab – nebeneinander auf 8 Ergometern kämpfte je eine Mannschaft über die Sprintdistanz gemeinsam um den Sieg. Die Durchschnittszeit eines jeden Sportlers wurde dabei zugrunde gelegt und berechnete so das Gesamtergebnis. In den meisten Rennen blieben die Sportler jedoch allein. Zwar mit dem Trainer oder Betreuer an der Seite und mit den Anfeuerungsrufen aus unmittelbarer Nähe kämpften sie über die längere Distanz (1000 oder 1500 Meter) oder über die kurze Sprintstrecke von 350  Metern gegen sich selbst und gegen die Zeit. Aus Amicitia-Sicht gab es dabei erfreuliche Ergebnisse zu vermelden. Hervorzuheben sind sicherlich die beiden hervorragenden 3. Plätze des B-Juniors Maximilian Matthey über 1500 m in einer Zeit von 4:53,2 Min. und des in der Kategorie „14 Jahre und jünger“ startenden Nils Kocher über 1000 m in 3:33,7 Min. Hier ist Nils (ganz rechts) bei der Siegerehrung zu sehen: Mattis Hamann belegte im Juniorensprint (hinter starken Konkurrenten wie dem amtierenden Deutschen Meister und in großem Teilnehmerfeld von 24 Sportlern) einen sehr guten 6. Platz. Er erfüllte sein Ziel, unter einer Minute zu bleiben mit einer Zeit von 59,4 sek. deutlich: Ebenfalls einen 6. Platz belegte Lea Jakob im Leichtgewichts-Juniorinnen-Sprint in einer Zeit von 1:21,5 Min., was umso höher einzuschätzen ist, als sich die 1997 geborene Sportlerin in erster Linie zwei Jahre älteren Gegnerinnen geschlagen geben musste. Im Sprint wird innerhalb des Junioren-Bereichs nämlich nicht mehr nach Jahrgängen differenziert. A- und B-Junioren gehen gemeinsam an den Start und in die Wertung: Leon Becker, Felix Gehring, Moritz Gehring (Foto unten), Konstantin Hofmann, Lukas Scheurich und Til Zeilfelder waren es darüber hinaus im Jugendbereich, die die Amicitia ebenfalls wie die oben genannten Sportler meist in zwei Rennen über die Normaldistanz und über den Sprint gut präsentierten. Auch im abschließenden Männer-Achter war die Amicitia vertreten. Raimund Weber, Markus Fuhrländer (beides Amicitia-Studenten-Ruderer und auf dem Foto ganz links) und Mattis Hamann (auf dem Foto rechts) gingen in einer Renngemeinschaft mit dem Heidelberger RK (Stefan Schilling, Christian Warnecke, Johannes Maurer, Dirk Faralisch, Bastian Faralisch) an den Start, mussten sich jedoch der starken Konkurrenz aus der Ruderbundesliga deutlich geschlagen geben. Dennoch präsentierten sich auch die Sportler kämpferisch und boten einen schönen Abschluss eines sportlich erfreulichen Tages. Die detaillierten Rennergebnisse können heruntergeladen werden.

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