Amicitia Herbstwanderfahrt Freizeitruderer
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Die Herbstwanderfahrt führte Michi, Nicole, Matthias, Michael, Holger und Olaf von Iffezheim bei Rhein-Kilometer 334 hundert Kilometer stromabwärts bis zum MRV Amicitia zurück. Dabei war die Tour eine reine Gepäckfahrt ohne Landdienst. Am Donnerstag, 1.10. traf sich ein Teil der Mannschaft zum Umbau, Verladen und Transport von Eisbär und Tschudin zum Kanuclub Iffezheim an der Staustufe Iffezheim. Beide Boote wurden mit Steuermann gefahren. Am Freitag reisten wir alle mit dem Zug nach Baden-Baden. Nach Bezug des 6er-Zimmers in der Jugendherberge galt es, das Nachtleben Baden-Badens zu erobern. In einem indischen Restaurant trafen wir auf einen Wirt, der sich offenbar seine Rezepte aus dem Internet googelt, was aber dem Geschmack und der Schärfe keinerlei Abbruch tat. Nach dem Essen unternahmen wir einen Stadtrundgang, der trotz Dunkelheit erahnen ließ, dass Baden-Baden eine schöne Stadt ist. Ein Hausbräu bildete den Abschluss des Abends. Samstagmorgen brachen wir nach dem Frühstück auf in Richtung Iffezheim, entgegen der bisherigen Planung statt mit dem ÖPNV mit Taxis schließlich hatte die Ruderkasse bei der günstigen Nacht in der Jugendherberge nicht zu sehr gelitten. Beim Zusammenbau der Boote stellte sich heraus, dass beim Verladen offenbar ein mathematisch veranlagter Ruderkamerad gefehlt hat: 7 Paar Skulls bei 4 Ruderern und 2 Steuerleuten ist eine großzügige Reserve. Auch im Bereich Geometrie erwies sich die Verlademannschaft als schwach. Das mitgenommene Stemmbrett der Position 3 des Tschudin, welches durch den Einbau des Steuersitzes frei wurde, lässt sich nun mal nicht auf Position 2 einbauen höchstens dort festbinden Diese Hilfskonstruktion erwies sich jedoch durchaus als rudertauglich, auch wenn sie den Gleichgewichtssinn des dort Rudernden schon arg strapazierte. Zwar passten bei Eisbär die Stemmbretter, jedoch wurde auch er nicht von den logistischen Unzulänglichkeiten verschont. Die für den Transport abgeschraubten Ausleger fanden nicht alle den Weg nach Iffezheim, so dass der Platz 1 im Bug mit dem Ausleger der Position 4 fahren musste. Doch auch alle diese ungeplanten Schwierigkeiten konnten uns letztendlich nicht davon abhalten, bei Kilometer 334 auf einem Altrheinarm zu starten. Bei schönem Wetter sind wir durch eine idyllische Flusslandschaft gerudert, ehe wir uns unterhalb der Staustufe den großen Binnenschiffen und schnellen Motorbooten stellen mussten. Der niedrige Wasserstand des Rheins machte das Gewässer zwar manchmal etwas eng, erleichterte aber gleichzeitig das Steuern. Ausgestattet mit reichlich Proviant war die Mittagspause des ersten Tages bei Karlsruhe auch eine gute Gelegenheit für ein kleines Schläfchen in der Herbstsonne. Mit Hilfe der Rheinströmung ließen sich die ersten 50 Kilometer der Tour bis Germersheim schlussendlich gut rudern. Dort wurden wir im örtlichen Ruderverein Rhenania Germersheim empfangen und durften dort das Gästezimmer im Bootshaus beziehen. Nach dem Ankunftsbierchen trugen eine heiße Dusche und die abendliche Pizza zur entspannten Stimmung bei. Für Aufregung sorgte dann das kurzfristig angesetzte Tischkicker-Turnier bei dem sich die Frauen wie im echten Fußball als das erfolgreichere Geschlecht bewiesen. Der zweite und damit schon letzte Rudertag begann mit einem sehr leckeren Frühstück im Ruderclub. Derart gestärkt nahmen wir Kurs auf Speyer. Die Aussicht auf den Dom war sowohl von stromauf- wie stromabwärts absolut phantastisch. Relativ wenig Schiffsverkehr erleichterte die Fahrt, so dass recht bald Rheinau und Altrip erreicht wurden. Für die anwesenden Ingenieure war natürlich die Besichtigung des GKM von größtem Interesse. Eine letzte Pause wurde im Otterstadter Altrhein gemacht, ehe es auf die letzten Kilometer zum Neckar und abschließend auf die Zielgerade ging. Mit Einbruch der Dämmerung musste nur noch als letztes Hindernis das Anlegen an dem nahezu trocken liegendem Bootsanleger gelingen. Mit diesem Manöver ging ein sehr schönes Ruderwochenende der Freizeitgruppe zu Ende. Olaf Berke Ins Archiv